Tourblog: Talking about the Revolution

Mit dem Projekt „Talking about the Revolution“ wollen Aktivist*innen des syrischen Frühlings mit ihren eigenen erlebten Perspektiven und Analysen die deutsche Debatte aufmischen. Was waren Gründe, Ziele und Diskurse der Revolution?  Was lernen wir aus den Geschehnissen und welche Ideen überdauern bis heute? Gemeinsam mit den AktivistInnen geht Adopt a Revolution auf Tour.

Alle Termine im Überblick

TOURBLOG

+++ 30.11. im Peter-Weiss-Haus in Rostock +++
Die syrische Revolution aus palästinensischer Sicht
Trotz massiver Konkurenzveranstaltungen an diesem Abend war die Veranstaltung mit 35 Zuhörern gut besucht. Das Publikum brachte viel Vorwissen mit oder kamen aus Syrien, wodurch die Dabatte inhaltlich sehr in die Tiefe gehen konnte. Der Fokus der anschließenden Diskussion lag vor allem auf den Zusammenhängen zwischen dem Regime und der Entstehung des Terrorismus, wie es zu der Bewaffnung friedlicher Proteste kommen konnte und auf dem Räte-Modell Rojavas.


+++ 23.11. Talking about the Revolution bei Adopt zu Gast +++
Adopt a Talk
Zwei Teilnehmer von Talking about the Revolution waren im Adopt-Büro zu Gast und haben mit dem Team über die aktuellen Entwicklungen gesprochen. Innenansichten und neuste Entwicklungen aus Damaskus und die Perspektive auf die Revolution aus Sicht von Minderheiten regten an dem Abend eine spannende und abwechslungsreiche Debatte an.


+++ 22.11. bei der Grünen Jugend in Tübingen +++
Eine historische Perspektive aus Damaskus
Die Syrische Revolution wurde von dem Referent Hisham mit Hilfe einer historischen Einordnung mit dem Fokus auf Damaskus analysiert. Das interessierte Publikum wollte im Anschluss wissen inwiefern Frauen Teil der Syrischen Revolution waren/ sind, wie es sich mit der Bewegung der KurdInnen verhält, zur aktuellen Situation der belagerten Orte und welchen Ausweg der Aktivist aus der Situation sieht. Mit Fragen wie: hätten die internationalen Akteure auch anders handeln können, sodass der Konflikt nicht so eskaliert wäre und wie hätte eine Unterstützung durch Europa aussehen können, wurde die Gesprächsrunde abgerundet.


+++ 17.11. im Train of Hope in Dortmund +++
Erlebte Perspektiven auf Syrien
Die ReferentInnen der Veranstaltung in Dortmund gaben eine Einführung zur Syrischen Revolution und beleuchteten insbesondere die Situation in Ost-Ghouta, weil der Vorort von Damaskus belagert wird. In der anschließenden Diskussion wurde, wie bereits bei vorherigen Veranstaltungen, die Rolle und Situation der KurdInnen diskutiert. Auch der Diskurs zur deutschen Flüchtlingspolitik wurde aufgegriffen, denn, wenn in den Medien von “Frieden” in Syrien gesprochen wird, folgt der Gedanke, SyrerInnen könnten zurückkehren. Deshalb ist es um so wichtiger, dass der politische Konflikt und die Natur des Regimes thematisiert werden, um verständlich zu machen, dass “Frieden” auf dem Papier nicht gleich Sicherheit für Gegner der Diktatur bedeutet.


+++ 08.11. im Kukoon in Bremen +++
Widerstand und Leben in der Diktatur
Eine weitere sehr gut besuchte Veranstaltung fand in einer gemütlichen Café-Location mit ungefähr 60 Zuhörer*innen statt. Der Vortrag des charismatischen Aktivisten Osman mit der politischen Einordnung durch Christin bewegte und regte im Anschluss zu einer sehr lebendigen Diskussion an, in der auf die Rolle der Zivilgesellschaft in Syrien angesichts der Waffen und nach einem möglichen Fall der Diktatur weiter eingegangen wurde.


+++ 28.10. Konferenz von Unten in Marburg +++
Ein Gespräch zum Syrischen Frühling mit Aktivisten
Zum moderierten Gespräch im Rahmen des Talking about the Revolution-Projekts auf der marburger Konferenz von Unten mit den Aktivisten Hashem, Bhzad und Sophie kamen ungefähr 50 Personen. Mit einer Mikroanalyse brauchten die Aktivisten dem Publikum die Revolution als soziale Bewegung näher. Insbesondere die Studierenden der Konfliktforschung forderten danach wissbegierig Austausch zum besseren Verständnis und zu Lösungsansätzen ein.


+++ 27.10. im Roten Buchladen in Göttingen +++
Talking about the Revolution – Schreiben als Widerstand
Mit 17 Jahren las Lina ein Gedicht vor, das ihr ein Auftrittsverbot in Syrien einbrachte. Seitdem ist das Schreiben für sie ihr inneres Exil. Im Prozess des Schreibens verarbeitete Lina das Leben im Geheimdienststaat geprägt von Unterdrückung und Gewalt. Mit großer Aufmerksamkeit hörte das Publikum im Roten Buchladen Linas Vortrag und Poesie zu, die vom Verlangen nach Kunst, Kultur und Freiheit berichten im Angesicht einer gewaltvollen Diktatur, vermeintlichem Säkularismus und Religion.


+++ 26.10. an der Leuphana Universität in Lüneburg +++
Widerstand und Leben in der Diktatur
Wie ist es in einer Diktatur groß zu werden? Mit dem Erwachsen werden zu erkennen, ein Bürger aus Assads Syrien zu sein? Dieser Realität musste sich Osman stellen und berichtet auf der Talking about the Revolution-Veranstaltung von Unterdrückung und der Suche nach Freiheit. Durch lebendiges Erzählen, auch über eigene Erlebnisse, brachte er den Grundschul-Lehramtsstudierenden die Geschichte Syriens mit einem besonderen Blick auf das syrische Bildungssystem näher.


+++ 24.10. in der b-lage in Berlin +++
Erlebte Perspektiven auf Diktatur und Widerstand in Aleppo
Ehsan Dallal war ganz nah dran als am 29. Januar 2013 das Massaker am Checkpoint des Todes in Aleppo aufgedeckt wurde. Wie er als Aktivist und freiwilliger Helfer diese Tage erlebt, wie er der Willkür des Assad-Regimes und der Shabiha auf den ersten Demonstrationen trotzt, das erzählte Ehsan Dallal einem interessierten Publikum. Doch auch weitere Fragen wie das Verhältnis zwischen der FSA und den kurdischen Kräften ist, die Frage nach der Beteiligung der Frauen an den Demonstrationen und warum der Fall Aleppo eine signifikante Rolle spielt, blieben an dem Abend nicht unbeantwortet.

+++ 18.10. bei der Grünen Jugend Berlin +++
Erlebte Perspektiven auf Diktatur und Widerstand in Aleppo

Auf dem Aktiventreffen der Grünen Jugend wurde über die Ereignisse in Aleppo seit 2011 gesprochen. Aktivist Ihsan Dallal sprach über seine eigenen Erfahrungen in der Selbstorganisation von Protest und Nothilfe in den Oppositionsgebieten der Stadt. Es wurde noch lange diskutiert: Wie sieht die Situation heute aus und wie kann transnationale Solidarität aussehen?

+++ 25.09. im Laurentiushof von Diemelstadt-Wethen +++
Einführung zum Syrischen Frühling

In der nordhessischen Gemeinde Diemelstadt erläuterten Qussai und Sophie Gründe, Ziele und Verlauf der syrischen Revolution. Aus seiner Perspektive als politischer Verfolgter berichtete Qussai von seinen persönlichen Erfahrungen mit Verhaftungen und Belagerungen. Darüber hinaus verdeutlichte er die politischen Hintergründe der Revolution und die Rolle der aktiven syrischen Zivilgesellschaft.

+++ 19.09. im W3 in Hamburg +++
The Syrian Revolution through Palestinian Eyes

Den Auftakt zur Tour machten Mohammad und Ansar im hohen Norden. Gemeinsam widmeten sie der bisher wenig beachteten Rolle der palästinensischen Syrer einen Vortrag mit anschließendem Gespräch. Mit einer Mischung aus Storytelling und Analyse öffnete Mohammad dem Publikum eine plastische Darstellung der persönlichen Motivationen und der politischen Zusammenhänge.
Das Berliner Medienkollektiv e.V. hielt die Veranstaltung audiovisuell fest (Link folgt).