Solidaritätserklärung mit der syrischen Revolution – Jahr eins nach Ghouta

Im Folgenden dokumentieren wir einen aktuellen Solidaritätsaufruf mit der Syrischen Revolution, dem sich die Initiative Adopt a Revolution anschließt. Initiiert wurde der Aufruf durch die Syrian Revolution Support Bases. Unterzeichnen auch Sie die Erklärung! Solidaritätserklärung unterzeichnen! Anlässlich des ersten Jahrestages der Chemiewaffenangriffe des Assad-Regimes auf Ghuta, welche den Tod von mehreren hundert Menschen verursacht haben, […]

Im Folgenden dokumentieren wir einen aktuellen Solidaritätsaufruf mit der Syrischen Revolution, dem sich die Initiative Adopt a Revolution anschließt. Initiiert wurde der Aufruf durch die Syrian Revolution Support Bases.

Unterzeichnen auch Sie die Erklärung!

Solidaritätserklärung unterzeichnen!

Anlässlich des ersten Jahrestages der Chemiewaffenangriffe des Assad-Regimes auf Ghuta, welche den Tod von mehreren hundert Menschen verursacht haben, stehen wir, die UnterzeichnerInnen, in Solidarität mit den Millionen von SyrerInnen, die seit März 2011 für Würde und Freiheit kämpfen. Wir rufen die Menschen in der Welt dazu auf, die Revolution und ihre Ziele zu unterstützen und das sofortige Ende der Gewalt und des illegitimen Assad-Regimes zu fordern.

Am Jahrestag des Angriffs, dem 21. August, rufen wir die UnterstützerInnen der syrischen Revolution und der regionalen und weltweiten Aufstände für Freiheit, Würde und soziale Gerechtigkeit, dazu auf, Veranstaltungen zu organisieren, um die Grausamkeiten, Fehlinformationen, Lügen und das beschämendes Schweigen zu verurteilen, sowie politische und materielle Solidarität mit den fortgesetzten Bemühungen der Basis-AktivistInnen zu zeigen.

Die syrischen Revolutionäre kämpfen weiterhin für Freiheit, trotz der vielen Hindernisse, mit denen sie sich konfrontiert sehen. Um die Revolution niederzuschlagen wandte das syrische Regime vier Strategien an: 1) Militarisierung des Aufstandes durch eine sechsmonatige Kampagne gewaltsamer Unterdrückung der friedlichen Proteste 2) Islamisierung des Aufstandes durch Bekämpfung von säkularen Gruppen und Stärkung von Dschihadisten, 3) Konfessionalisierung des Konfliktes durch die Rekrutierung einer zunehmenden Zahl von schiitischen Kämpfern aus dem Ausland, verbunden mit dem Angriff auf sunnitische Gebiete und 4) Internationalisierung des Krieges, indem Iran und Russland eingeladen wurden, eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig haben Länder wie die USA, Saudi-Arabien und Katar die reaktionären Gruppen gestärkt, um die Revolution zu untergraben.

Der Fall der “Douma 4” zeigt auch, dass die syrischen Revolutionäre an zwei Fronten kämpfen. Vier mutige AktivistInnen, die für das Violations Documentation Center arbeiteten, wurden im Dezember 2013 von unbekannten, maskierten bewaffneten Männern entführt, die vermutlich islamistischen Gruppen angehörten. Diese AktivistInnen wurden zur Zielscheibe, weil sie sich konsequent gegen jede Form von Tyrannei und Menschenrechtsverletzungen aussprachen, ganz gleich, wer der Täter war. Ihre Entführung ist eine Erinnerung daran, dass sich die syrische Revolution nicht nur gegen die Assad-Diktatur richtet, sondern auch zunehmend gegen reaktionäre und opportunistische Gruppen, welche den Zielen der Revolution widersprechen: Demokratie, soziale Gerechtigkeit und ein Ende des religiösen Sektierertums.

Der erste Jahrestag der Chemiewaffenangriffe ist eine Gelegenheit, die Bedeutung des revolutionären Prozesses zu bekräftigen, nicht nur in Syrien, sondern auch in der gesamten arabischen Welt. Die syrische Kampf gegen die Diktatur, den globalen Dschihadismus, und den Imperialismus, von welcher Seite auch immer dieser kommt, sollte nicht als eine lokale, nicht einmal regionale Angelegenheit betrachtet werden. Es ist Teil eines aufständischen Moments, in dem sich die ganze Welt in einen Kampfplatz verwandelt hat. Die aktuellen Entwicklungen in Irak und der wiederaufgenommene Krieg in Gaza haben gezeigt, dass das Schicksal der syrischen Revolution mit der Situation in der gesamten Region verbunden ist. Der Kampf der Syrer für Würde, Freiheit und Selbstbestimmung kann nicht von den historischen Aufstand gegen den Zionismus abgekoppelt werden oder von den ägyptischen Kämpfen gegen militärischen Despotismus, vom bahrainischen Aufstand gegen die Diktatur, vom kurdischen Kampf um Selbstbestimmung, dem Widerstand der ZapatististInnen und anderer indigener Völker gegen Rassismus und Neoliberalismus oder von den massiven Aufständen der ArbeiterInnen in allen Kontinenten gegen die krisenbedingten Sparmaßnahmen.

Die syrische Revolution ist an einem Scheideweg, und die syrischen Revolutionäre benötigen dringend Unterstützung, während sie an mehreren Fronten kämpfen. Ein Sieg für die verschiedenen Gegenrevolutionen würde die größte ethnische Säuberung unseres Jahrhunderts dauerhaft machen, das Land zerstört zurücklassen und die Region und die Welt auf gravierende Weise destabilisieren. Ein Sieg für die Revolution würde jedoch in der arabischen Welt und darüber hinaus lange verdrängte soziale und politische Bestrebungen freisetzen.

Syrian Revolution Support Bases

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Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!