Presseschau 16. August 12: Entführungen im Libanon, Golan-Drusen unentschieden

Die Organisation Islamischer Staaten hat Syrien ausgeschlossen, nur Iran und Algerien stimmten dagegen, meldet Spiegel-Online. In Aleppo griffen Kampfjets ein von Rebellen gehaltenes Krankenhaus an. Bei einem Angriff auf eine Bächerei in Aleppo starben 25 Menschen, schreibt Zeit-Online. Von Kämpfen im Regierungsviertel in Damaskus und einem Angriff auf die Regierungzentrale, berichtet das Hamburger Abendblatt. Erneut […]

Die Organisation Islamischer Staaten hat Syrien ausgeschlossen, nur Iran und Algerien stimmten dagegen, meldet Spiegel-Online. In Aleppo griffen Kampfjets ein von Rebellen gehaltenes Krankenhaus an. Bei einem Angriff auf eine Bächerei in Aleppo starben 25 Menschen, schreibt Zeit-Online. Von Kämpfen im Regierungsviertel in Damaskus und einem Angriff auf die Regierungzentrale, berichtet das Hamburger Abendblatt. Erneut haben Assad-Anhänger die Website von Reuters gehackt, diesmal um zu melden, der saudische Außenminister sei gestorben.

Inzwischen eskaliert auch die Lage im Libanon. Am Mittwoch entführte der schiitische Meqdad-Klan 20 Sunniten um ihren Angehörigen, das Hisbollah-Mitglied Hassan Medad freizupressen, der von syrischen Rebellen entführt wurde. Am Donnerstag wurden 11 Syrer entführt, um damit 11 libanesische Pilger freizupressen, die im Mai in Syrien entführt worden waren. Der libanesische Premierminister Najib Mikati rief zur Bildung einer Krisenregierung auf, berichtet der libanesische Daily Star. Die Golfstaaten sprachen eine Reisewarnung für den Libanon aus und begannen ihre Landsleute aus Beirut zu evakuieren. Unterdessen haben syrische Regierungstruppen entführte Mitarbeiter eines staatlichen Fersehsenders befreit.

Über die Gespaltenheit der Drusen auf dem Golan in Bezug auf ihre Unterstützung für Assad oder die Revolution, berichtet ynetnews.

Die Welt hat mit dem Türkei-Experten Gareth Jenkins diskutiert, ob die Türkei angesichts der Offensive der PKK auf türkischem Gebiet militärisch in Syrien intervenieren könnte. Jenkins sagt: “Die Türkei kann und wird alleine nichts unternehmen. Wenn es zu einer Intervention kommt, dann nur international, unter amerikanischen Vorgaben und amerikanischer Führung”. Nur 20 Prozent der Türken seien für eine Intervention.

Zeit-Online beschreibt die die Verwicklung der Kolonialmächte in die Geschicke des jungen Syriens nach der Unabhängigkeit und sieht darin einen Grund für die Schwierigkeiten einer Intervention. Ebenfalls Zeit-Online portraitiert einen libysch-irischen Bauunternehmer, der zuerst in Libyen und nun in Syrien kämpft.

 

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