In Zusammenhang mit der Reihe von Explosionen in Damaskus am Donnerstag, den 21. Februar 2013 dokumentieren wir zwei Pressemitteilungen der Oppositions-Bündnisse. Die erste wurde von der Nationalen Koalition der syrischen Revolution und der Oppositionellen Kräfte (Syrische Koalition) herausgegeben, welche “die abscheulichen Verbrechen [des Assad-Regimes], die den Tod unschuldiger ZivilistInnen zur Folge haben, aufs Heftigste verurteilt”.
Die zweite wurde vom Netzwerk der Lokalen Koordinations-Komitees herausgegeben, welche dem Regime “Mord, Folter, Missbrauch und willkürliche Festnahmen” vorwirft sowie die darauf folgenden 307 Freitags-Demonstrationen für Freiheit und Würde in mehreren syrischen Städten dokumentiert.
Pressemitteilung der Syrischen Nationalen Koalition
Kairo, Ägypten. 21. Februar 2013 – Die Nationale Koalition der syrischen Revolution und der Oppositionellen Kräfte (“Syrische Koalition” oder “SC”) verurteilt die Serie von Explosionen in Damaskus am heutigen Tag und macht das Assad-Regime dafür verantwortlich.
Mehrere heftige Explosionen erschütterten die Stadt Damaskus heute: zwei in der Mazrah Nachbarschaft, von denen die erste den Busbahnhof nach Douma, Harasta und alTel (unweit des Hauptquartiers der Baath-Partei) traf. Die zweite ereignete sich 100 Meter weit von einer stark frequentierten Fußgängerbrücke entfernt in alHaya. Eine weitere Explosion verursachte schwere Schäden am Gebäude des Intelligence Office 211 in Barzeh.
Berichte, dass sich die Zahl der zivilen Opfer bis heute auf 31 Tote und 208 Verletzte beläuft wurden bestätigt. Die Nationale Koalition der syrischen Revolution und der Oppositionellen Kräfte verurteilt diese abscheulichen Verbrechen, die zum Tod unschuldiger Zivilisten geführt haben, aufs Heftigste, unabhängig davon, ob die Verbrechen vorsätzlich verübt werden oder von unkalkulierten Angriffen ausgehen.
Die Nationale Koalition erkennt, dass das Assad-Regime verantwortlich für den Terror und die Instabilität im Land ist. Das Assad-Regime hat die Türen für Anarchie in Syrien geöffnet, um die begangenen abscheulichen und beispiellosen Verbrechen gegen die unschuldige syrische Bevölkerung zu rechtfertigen. 70.000 SyrerInnen haben ihr Leben zu Händen des Regimes verloren, was Beweis genug dafür ist, dass das Assad-Regime die einzige terroristische Organisation im Land ist.
Dieses terroristische Regime zögert nicht Explosionen in Wohnanlagen zu planen und durchzuführen. Dies ist das gleiche Regime, welches Wohngebiete bombardiert und Häuser samt ihrer BewohnerInnen zerstört. Es verursachte schwere Zerstörung und den Verlust des Lebens ganzer Stadtteile mittels ballistischer Raketen. Das Ziel solcher Verbrechen ist es, Angst und Terror in die Herzen von ZivilistInnen zu sähen, sie an den Rand der Verzweiflung zu drängen und die zivile Opposition, welche sich weigert die Herrschaft von Kriminellen anzuerkennen, zu spalten. Dieses Regime beweist Tag für Tag, dass es nur durch Terror, Unterdrückung, Mord und Zerstörung regierten kann und auch weiterhin die gesamte Region destabilisieren wird, wenn das syrische Volk in seinem Streben nach Freiheit nicht erfolgreich sein wird.
Pressemitteilung der LCCs
Damaskus, Syrien. 22. Februar 2013 – Obwohl das Assad-Regime weiterhin junge syrische AktivistInnen ermorden, foltern, misshandeln und willkürlich inhaftieren lässt, führen sie weiterhin Demonstrationen für Freiheit und Würde durch, auf denen sie die Prinzipien der syrischen Revolution verteidigen, für die schon so viele Jugendliche gestorben sind. Die Aktivisten deklarieren außerdem, dass sie nicht weniger als den Sturz des Regimes akzeptieren werden.
Die Local Coordination Committees in Syrien (LCC) konnten 307 Demonstrationen in verschiedenen Städten in Syrien dokumentieren. Die meisten fanden in Idlib statt, wo sich 78 verschiedene Proteste für eine ordnungsgemäße Verwendung von Waffen aussprachen, gefolgt von Deir Ezzor, wo 69 Demonstrationen das Regime aufforderten die barbarische Bombardierung syrischer Städte zu stoppen. In Hama, demonstrierten 52 unterschiedliche DemonstrantInnen singend ihre Solidarität mit dem Märtyrer Raqqa. In Aleppo forderten DemonstrantInnen auf 37 verschiedenen Demonstrationen die internationale Gemeinschaft dazu auf sich gegen die systematische Zerstörung ihrer Stadt zu stellen.
