Einblicke in die Welt der Dschihadisten: islamistische Dörfer und warum Saudi Arabien das tut – Netzschau 7. Septmber

Die Bloggerin Razan Ghazzawi führte Anfang August ein Interview mit Aktivisten in dem belagerten Damaszener Vorort Al Talal, das jetzt im Arte-Blog “Die arabische Welt in Aufruhr” erschien. Sie berichten ihr von dem Mangel an Lebensmitteln, aber auch von ihren Kampagnen gegen Konfessionalismus und wie sie Datteln und Wasser an die Regime-Kräfte verteilt haben. Die […]

Die Bloggerin Razan Ghazzawi führte Anfang August ein Interview mit Aktivisten in dem belagerten Damaszener Vorort Al Talal, das jetzt im Arte-Blog “Die arabische Welt in Aufruhr” erschien. Sie berichten ihr von dem Mangel an Lebensmitteln, aber auch von ihren Kampagnen gegen Konfessionalismus und wie sie Datteln und Wasser an die Regime-Kräfte verteilt haben.

Die Syrische Revolutionäre Linke richtet sich mit einer Erklärung gegen die imperialistischen Kräfte in Ost und West, gegen die arabischen Regime, die Türkei und Iran, die “hysterisch daran arbeiten, die Revolution zu korumpieren”.

Auf dem Blog der le monde diplomatique analysiert Alain Gresh die parallelen Kriege in Syrien und sinniert, was zu tun ist (französisch)

Sabine Kebir schreibt im Arte-Blog “Die arabische Welt in Aufruhr” über die Rolle Saudi Arabiens in der Region und die vielen Stellvertreterkriege des Königreichs.

Damaskus sei jetzt voller Checkpoints, beschreibt Phil Sands in The National.

Eine Reportage in The New Republik beschreibt das Treffen mit einem dschihadistischen Milizenchef. Er befehligt nicht nur 4000 Männer, sondern betreibt auch drei Krankenhäuser, ein Scharia-Gericht und ein Gefängnis. Gefangene setzt er als Selbstmordattentäter ein.

Die FAZ-Reporterin Magdalena Ebertz hat sich mit der Schauspielerin und Aktivisten Fadwa Suleiman in Paris getroffen.

Aktuelle Nachrichten: In den Damaszener Vororten Samalka und Kanaka sind mindestens 45 Leichen entdeckt worden. Wieder wurde das palästinensische Flüchtlingslager Yarmouk bombardiert. Gestern ertranken 60 Flüchtlinge im Mittelmeer, die meisten aus Syrien. Das kommentiert die taz. Frankreich unterstützt als erstes westliches Land die von Rebellen gehaltenen Städte, berichtet der Tagseanzeiger. Die EU-Komission hat die humanitäre Hilfe auf 200 Millionen Euro auf. Die UN geht von 2,5 Millionen Hilfsbedürftigen aus. Der französsiche und der italienische Außenminister werben für ein Krisentreffen: “Die Wochen dieses verkommenen Regimes sind gezählt”, schreiben sie. Die arabischen Satellitenanbieter Nilesat und Arabsat haben am Mittwoch die Austragung syrischer Staatssender gestoppt. Kanada bricht wegen der syrischen Krise die diplomatischen Beziehungen mit dem Iran ab.

 

Und zum Schluss mal wieder was zum Lachen: Karl reMarks immitiert George Galloway (britischer linker Abgeordnete, der nicht nur Assad, sondern auch Saddam Hussein zu seinen Kumpeln zählt). Für Kenner ist auch diese Imitation von Robert Fisk ganz nett. Ein typischer “Robert Fisk”, über den sich “Karl” lustig macht, stand am Montag im Independent: Eine Reportage als Maaloula.

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