“Die Leute haben wieder Hoffnung” – Interview mit Ahmed aus Kobanî

Gestern Nacht gab es in Kobanî äußerst heftige Kämpfe. Islamistische Kämpfer von IS sind zum ersten Mal bis zu einen Kilometer an die Stadt vorgedrungen. Durch die Verteidigung der kurdischen YPG-Kämpfer, aber auch durch die Intervention der USA mittels Luftangriffen konnte der Vormarsch von IS jedoch vorerst gestoppt werden. In den letzten Tagen zeigten unzählige Bilder das […]

Gestern Nacht gab es in Kobanî äußerst heftige Kämpfe. Islamistische Kämpfer von IS sind zum ersten Mal bis zu einen Kilometer an die Stadt vorgedrungen. Durch die Verteidigung der kurdischen YPG-Kämpfer, aber auch durch die Intervention der USA mittels Luftangriffen konnte der Vormarsch von IS jedoch vorerst gestoppt werden.

Diese Darstellung zeigt die kürzlich von IS eingenommenen Gebiete rund um Kobanî (rot eingefärbt). Es ist deutlich zu erkennen, wie weit IS bereits auf Kobanî vorgerückt ist. Quelle: AaR.

In den letzten Tagen zeigten unzählige Bilder das horrende Ausmaß der Flüchtlingsströme rund um Kobanî Richtung türkische Grenze. Bereits seit mehr als einem Jahr wird die Stadt von IS belagert, die Situation spitzt sich zunehmend zu. IS rückt auf die Stadt von drei Richtungen vor, allein nach Norden ist den Menschen die Flucht in die nahe Türkei (noch) offen. Aktuell sind 100.000 Menschen aus Angst vor den Islamisten geflüchtet. Ungefähr 300.000 Menschen befinden sich noch in Kobanî.

Adopt a Revolution (AaR) hat mit Ahmed Shekho von der Union Kurdischer Studierender in Syrien (UKSS) gesprochen. Nachdem er vor vier Tagen die Stadt mit seiner Familie verlassen hatte, um diese in Sicherheit zu bringen, ist er nun nach Kobanî zurückgekehrt. Dort dokumentiert er die gegenwärtigen Ereignisse und Menschenrechtsverletzungen, die ISIS an den Zivilist_innen in der Stadt und den umliegenden Dörfern begeht. Das Interview vom 24.09.2014 können Sie sich auch hier auf unserem Youtube-Channel anschauen.

Adopt a Revolution unterstützt seit fast drei Jahren PartnerInnen vor Ort in Syrien. Gerade weil sich die Lage vielerorts zuspitzt – nicht zuletzt durch das Erstarken von IS – braucht die syrische Zivilgesellschaft weiterhin Solidarität und finanzielle Unterstützung. Hier können Sie die Arbeit unserer PartnerInnen vor Ort, z.B. der UKSS, mit einer Spende unterstützen.

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