“Stoppt das Bomben!” und “Waffenstillstand auch für Aleppo!” – das waren die zentralen Forderungen unserer Mahnwache vor der Russischen Botschaft in Berlin. Angesichts der massiven Luftangriffe auf die Stadt und der russischen Weigerung, einer Feuerpause auch für Aleppo zuzustimmen, kamen am Montag, 2. Mai, über 100 Menschen zusammen. Gemeinsam protestierten syrische und deutsche AktivistInnen dafür, das Bombardement auf Aleppo einzustellen. Lesen Sie unseren Bericht!
Insbesondere zivile Ziele werden von dem Bombardement in Mitleidenschaft gezogen: Letzte Woche wurden zwei Krankenhäuser durch das Bombardement zerstört, diese Woche ein weiteres durch Rebellenbeschuss. Die Verantwortung der russischen Regierung demonstrierte ein als Wladimir Putin verkleideter Aktivist, der mit seiner Bombe drohte. Außerdem sprachen auf der Mahnwache der Autor und Spiegel-Redakteur Christoph Reuter, der für seine Syrien-Recherchen international ausgezeichnet wurde. Zudem berichtete der Aktivist Muhannad davon, unter welchen Bedingungen seine Familie derzeit in Aleppo lebt.
In der vergangenen Woche hat das Assad-Regime mit Unterstützung der russischen Luftwaffe angefangen, den von Rebellen gehaltenen Teil der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo massiv zu bombardieren. Mit der Offensive droht die syrische Diktatur, auch noch den letzten Gesprächsfaden der Syrien-Friedensverhandlungen in Genf abreißen zu lassen. Am Wochenende lehnte dann die russische Regierung explizit eine Feuerpause für Aleppo ab.
Auf den eklatanten Bruch zwischen der Rhetorik der russischen Regierung, sich für Frieden in Syrien einsetzen zu wollen, aber auf der anderen Seite, die Friedensverhandlungen durch fortgesetztes Bomben massiv zu gefährden, haben wir von Adopt a Revolution die spontane Protestaktion organisiert. Nach der Kundgebung vis-à-vis der Russischen Botschaft, versammelten sich am Brandenburger Tor noch einmal rund 3.000 DemonstrantInnen, um an das Leid in Aleppo zu erinnern. Unter dem Motto #AleppoIsBurning und mehrheitlich in rot gekleidet, waren die Proteste Teil einer weltweiten Solidaritätskamapgne für die noch in Aleppo lebenden Menschen.
Adopt a Revolution unterstützt die Arbeit der Zivilgesellschaft in Syrien mit Spenden. Aber ebenso wichtig ist es, hierzulande auf die Verbrechen in Syrien aufmerksam zu machen und hier die Öffentlichkeit zu erreichen. Mit unserer Mahnwache haben wir dazu einen ersten Beitrag geleistet – und diese Arbeit wollen und müssen wir fortsetzen. Helfen Sie mit, ermöglichen Sie und mit Ihrer, hierzulande über die Verbrechen in Syrien zu berichten!
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