Ob sie noch am Leben sind? – Bericht aus Lattakia

Lattakia Unser Komitee verfolgt ausschließlich und ausdrücklich friedliche Aktivitäten, so zum Beispiel die Organisation von Demonstrationen sowie das Filmen dieser Demonstrationen und die Verbreitung des Bildmaterials. Außerdem unterstützen wir diejenigen, die vom Regime geschädigt wurden, also beispielsweise die Familien von Getöteten, Inhaftierten und denen, die flüchten mussten. Wir organisieren außerdem zahlreiche andere Protestaktionen zum Beispiel […]

Lattakia

Unser Komitee verfolgt ausschließlich und ausdrücklich friedliche Aktivitäten, so zum Beispiel die Organisation von Demonstrationen sowie das Filmen dieser Demonstrationen und die Verbreitung des Bildmaterials. Außerdem unterstützen wir diejenigen, die vom Regime geschädigt wurden, also beispielsweise die Familien von Getöteten, Inhaftierten und denen, die flüchten mussten. Wir organisieren außerdem zahlreiche andere Protestaktionen zum Beispiel Flyer- und Sprayaktionen.

Alle Aktionen werden regelmäßig in einem Gruppenchat via Skype diskutiert und entschieden. Aus Sicherheitsgründen halten wir kaum physische Treffen ab. Mittlerweile besuchen hunderte AktivistInnen unseren Chat. Jedes neue Mitglied muss von mindestens zwei alten AktivistInnen empfohlen worden sein, um aufgenommen zu werden. Ob es um die Organisation einer Demo, die Parolen, die Transparente, Sprayaktionen oder Flyer geht – es wird abgestimmt und die Mehrheit entscheidet! Zusätzlich zu den Mitgliedern des Komitees engagieren sich viele Bürger und Bürgerinnen in der Protestbewegung. Jeder tut was er kann: Einige Frauen kochen zum Beispiel für die AktivistInnen oder nähen ihre kaputten Kleider.

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Video: Offizielle Erklärung christlicher AktivistInnen in Lattakia gegen den Vorwurf einer homogen sunnitischen Protestbewegung.

Seit Beginn der Protestbewegung gab es viele Tote und Dutzende wurden verhaftet. Von einigen der Verhafteten haben wir seit dem keine Nachricht mehr. Ob sie noch am Leben sind? Das Fragen sich ihre Angehörigen bis heute. Insgesamt ist unser Alltag von dem großen Aufgebot an Militär geprägt: Es gibt dutzende Checkpoints und fast täglich werden Razzien durchgeführt, BewohnerInnen verhaftet und Häuser und Straßen zerstört.

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Video: Nächtliche Demonstration in Lattakia.

Wir danken euch für die Unterstützung, die zumindest ein wenig des Leids lindert, das das Regime durch Unterdrückung und Brutalität verursacht. Wir wünschen euch, dass sich das Projekt weiter entwickelt und ihr eure Tätigkeit ausweiten könnt.

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