Bericht aus Duma

Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung, die in dieser schweren Zeit, die wir in Duma erleben, einen ganz besonderen Wert besitzt! [iframe width=”560″ height=”315″ src=”https://www.youtube.com/embed/59niWKoEVU0″ frameborder=”0″ allowfullscreen] Video: Demonstration von Aktivistinnen und Studentinnen aus Duma. Eine deutsche Kontaktperson von Adopt a Revolution hat uns kürzlich in Duma besucht und dabei selbst einiges miterlebt. Auch wenn […]

Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung, die in dieser schweren Zeit, die wir in Duma erleben, einen ganz besonderen Wert besitzt!

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Video: Demonstration von Aktivistinnen und Studentinnen aus Duma.

Eine deutsche Kontaktperson von Adopt a Revolution hat uns kürzlich in Duma besucht und dabei selbst einiges miterlebt. Auch wenn die Person sicherlich selbst davon berichtet hat, hier ein paar Worte zur allgemeinen Lage in Duma:

Die Zerstörung, die die Assad-Truppen angerichtet haben, betrifft ganz Duma, vor allem aber die Hauptstrassen und in einigen großen Einkaufszentren. Schießereien und Bombardements gehörten hier für eine gewisse Zeit zum Alltag. Auch jetzt sind die Assad-Truppen mit unzähligen Militärcheckpoints allgegenwärtig. Mindestens neun dieser Checkpoints kontrollieren den Weg nach Damaskus hinein. An vielen Stellen sind nach wie vor Scharfschützen postiert – sie stellen die größte Gefahr für die AktivistInnen und die SanitäterInnen dar.

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Video: Scharfschützen auf den Dächern von Duma.

Samarah Al Quatli, eine Aktivistin des humanitären Hilfsteams hat uns kürzlich berichtet, dass die meisten Verletzen und Todesfälle Opfer der Scharfschützen sind. Sie und die anderen AktivistInnen des Komitees können momentan nur nach Einbruch der Dunkelheit das Haus verlassen und sie vermeiden es bei ihren Einsätzen Handys oder Armbanduhren zu benutzen. Wenn die leuchten, wird man von den Scharfschützen sofort entdeckt und ist dann ein leichtes Ziel.


Bild: Nachricht an die Shabiha, die Schlägertrupps des Regimes in Duma: “Lieber Shabih, für uns macht das alles keinen großen Unterschied: Wir gehen demonstrieren, kommen wieder nach Hause, duschen und zum Mittagessen gibt es gefüllte Zucchini… Du bist derjenige, der sich Tag und Nacht wie ein Hund auf der Straße rumtreibt.”

Die Sicherheitskräfte führen mehrmals in der Woche Razzien durch und verfolgen ganz gezielt AktivistInnen und HelferInnen aus dem humanitären Bereich. Wenn man in Duma beispielsweise mit Medikamenten oder anderen Hilfsgütern festgenommen wird, bekommt man die gleiche Strafe wie jemand, der Waffen schmuggelt. Manche AktivistInnen wurden nach solchen Kontrollen auf der Stelle hingerichtet. Insgesamt wurden mindestens 200 Menschen seit Beginn der Protestbewegung getötet, Tausende wurden verletzt. Trotzdem demonstrieren die Menschen in Duma immer wieder zu jeder Gelegenheit.


Bild: AktivistInnen des Medienteams in Duma.

Die AktivistInnen des Komitees Duma bemühen sich darum, die Medien mit Informationen über die aktuelle Lage in Duma zu versorgen. Sie haben dafür wochenlang hart an einem maßgebenden Projekt gearbeitet: Eine interaktive Karte, die für mediale Berichterstattung als Quelle genutzt werden kann. Auf dieser Karte werden jegliche Angriffe des Regimes auf die Protestbewegung dokumentiert. Man findet aktuelle Angaben über Standorte der Sniper und Checkpoints des Militärs, über besetzte Gebäude und über die Gebiete, die bombardiert werden. Unser Medienteam betreibt außerdem eine Info- und Nachrichtenseite.

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Video: Bombardement in Duma.