Daesh [ISIS] ist nicht das Grundproblem, sondern derjenige, der die Umgebung dafür geschaffen hat!
Im Skype-Interview gibt uns ein Medienaktivist aus Damaskus eine Einschätzung der derzeitigen Lage in Syrien
Seit Anfang 2013 wird der Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus von Regimetruppen belagert – seit Mitte 2013 besteht sogar eine Hungerblockade, die alleine im Stadtteil Yarmouk 194 Tote gefordert hat. Die Aktivist_innen sind dort nicht allein mit all jenen Problemen konfrontiert, die sich durch die militärische Abriegelung der Stadtviertel ergeben haben. Auch wenn die zivilen Aktivist_innen eine alternative Verwaltung und auch Schulen aufbauen konnten, bleibt die Sicherheitslage stets instabil.
Als sich Daesh [arab. Abkürzung für ISIS] vor zwei Monaten weiter im Norden Syriens ausgebreitet hatte, wagten sie auch in den belagerten Gebieten [von Damaskus] den Vorstoß. Die vom Regime eingeschlossenen Bewohner_innen – und insbesondere die Aktivist_innen, die Daesh/ISIS durch ihren friedlichen und zivilen Aktivismus provoziert hatten – waren der Gefahr direkt ausgesetzt und konnten nirgendwohin fliehen. Bewaffnete Verbände der Opposition konnten Daesh/ISIS damals allerdings in ein Stadtviertel von Damaskus abdrängen.
Im Interview mit Adopt a Revolution erzählt ein Aktivist, wie sich die gegenwärtige Lage darstellt, welche Räume die Aktivist_innen für zivile Aktionen haben und was für eine Rolle Kobani und die Luftschläge der Allianz für sie vor Ort in Damaskus spielen.
Seit Ende 2011 unterstützt Adopt a Revolution Komitees und zivile Projekte in Syrien. In Zeiten von Belagerung und Brutalität durch zwei Seiten – das Regime Assad sowie ISIS – brauchen die Aktivist_innen dringend Solidarität und auch finanziellen Beistand. Unterstützen Sie unsere Partner vor Ort mit einer Spende.
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